Karl Bauer
*1889 Arnbach bei Neuenbürg (Enzkreis)
†1967 Heidelberg
Gewerkschafter, Gegner des Nationalsozialismus, Versicherungsinspektor, Politiker
besucht in Pforzheim die Goldschmiede- und dann die Kunstgewerbeschule
geht ins Hotel- und Gaststättengewerbe
wird Mitglied der Gewerkschaft und der SPD
1924: hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär des Gaststätten-Angestelltenverbandes u. a. in Heidelberg
Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften am 2. Mai 1933 Versicherungsvertreter
Oktober 1935: Verhaftung durch die Gestapo in Pforzheim
16. März 1936: vom Oberlandesgericht Karlsruhe zu 22 Monaten Gefängnis verurteilt
Nach dem Attentat am 20. Juli 1944 ohne Verhör oder Anklage ins Konzentrationslager Dachau verschleppt
7. Mai 1945: Neubildung des Heidelberger Stadtrats (12 männliche Mitglieder, vom Oberbürgermeister berufen: Karl Bauer (Vorsitzender des Gewerkschaftsbunds), Max Bock, Franz Böning, Dr. Martin Dibelius, Emil Henk, Otto Höchst, Oskar Hofheinz, Friedrich Honikel, Carl Liedvogel, Georg Näher, Adolf Rausch, Hermann Schück)
26. August 1945: erste Kundgebung der Gewerkschaften nach dem Krieg im von den Amerikanern beschlagnahmten Capitol-Kino (Bergheimer Straße 59; Redner: Stadtrat Franz Böning (KPD), Präsident Prof. Dr. Holl, Stadtrat Karl Bauer, Vorsitzender des Gewerkschaftsbunds)
27. Juli 1946: der Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei im hessischen Staatsministerium a. D. Dr. Hugo Swart wird im ersten Wahlgang von 51,2% der Wähler zum Oberbürgermeister gewählt (2. Bürgermeister: Karl Bauer (SPD, bis 1948) und Martin Lenhard (DVP))
Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Baden-Württemberg
Literatur:
„Mitteillungen...“ Nr. 6, 19. Mai 1945, S. 3
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Bauer_(Politiker,_1889)