Friedrich Daniel Bassermann
*24. Februar 1811 Mannheim
†29. Juli 1855 (Selbstmord)
Unternehmer, Verleger, Politiker
Urgroßvater: >Johann Christoph Bassermann
Vater: Friedrich Ludwig Bassermann, Kaufmann und Bankier, handelt mit Wein, Tabak, Getreide und Stoffen
Mutter: Wilhelmine Reinhardt, Tochter des Mannheimer Oberbürgermeisters und Tuchhändlers Johann Wilhelm Reinhardt
Landtagsabgeordneter in der zweiten Kammer der badischen Ständeversammlung
1829-1831: stud. an der Universität Heidelberg
November 1833: kauft das Drogengeschäft der Gebrüder Giulini im Mannheim und verlegt es in das väterliche Haus am Markt in R 1, 4-6
9. Mai 1834: Heirat mit Emilie Karbach (1811–1872), Pfarrerstochter. Fünf Kinder, darunter
-Emil Bassermann, der durch die Heirat mit der Bürgermeister-Tochter Auguste Jordan (1864) die berühmte Winzer-Dynastie Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan in Deidesheim begründet
-Otto Bassermann (*1839), der den väterlichen Verlag übernimmt (Freund von Wilhelm Busch)
1841: wird in die badische Kammer gewählt
1843: gründet mit dem Mannheimer Politiker und späteren badischen Staatsminister Karl Mathy die Bassermannsche Verlagsbuchhandlung (später Bassermann-Verlag München)
ist mit Karl Mathy Verleger der Deutschen Zeitung (1. Juli 1847-Oktober 1848, erscheint täglich in Heidelberg. Herausgeber: Georg Gottfried Gervinus, Ludwig Haeusser, Karl Joseph Anton Mittermeier)
März 1848: ist maßgeblich an der Schaffung der Frankfurter Nationalversammlung beteiligt (Vorsitzender des Verfassungsausschusses und Unterstaatssekretär im Innenministerium der Provisorischen Zentralgewalt)
1850: zieht sich aus der Politik zurück
29. Juli 1855: erschießt sich im Alter von 44 Jahren
Verleger von Auerbach, Kuno Fischer
Literatur:
Peter Galli, Die Abgeltung der Militärpflicht des jungen Friedrich Daniel Bassermann, in: Badische Heimat, Sonderheft Mannheim. Karlsruhe/Freiburg 2007, S. 112-115
Rudolf Schmidt, Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 1. (Abel - Dyck). Berlin 1902, S. 33