Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Hans Anschütz

*5. August 1901

3. April 1980 Heidelberg (beerdigt im Familiengrab Anschütz neben seinem Vater und seiner Frau Lieselotte auf dem Heidelberger Bergfriedhof)

Jurist, Richter, Staatsanwalt, Präsident der Landgerichte Heidelberg und Mannheim, Präsident des Staatsgerichtshofes Baden-Württemberg, Stadtrat FDP)

Vater: Gerhard Anschütz (1867-1948), Professor für Öffentliches Recht an der Universität Heidelberg

1932: Heirat mit Liselotte Köster, verw. 1928, geb. Fraenkel (Tochter von Albert Fraenkel, 1864-1938)

Sohn: Dr. Klaus Anschütz, Rechtsanwalt (25. 6. 1935-15. 11. 2020)


18. Mai 1945: Amtseinführung von Dr. Hermann Heimerich, ehemaliger Oberbürgermeister von Mannheim, als Oberpräsident für das neu geschaffene Verwaltungsgebiet Saar-Pfalz-Südhessen, in den Räumen der Handelskammer Neustadt. Zusammen mit Heimerich werden sein Stellvertreter und Dezernent für Wirtschaft, der Mannheimer Rechtsanwalt Wilhelm Zutt, sowie Abteilungsleiter („Minister“) ernannt: der ehemalige badische Finanzminister Wilhelm Mattes (Finanzabteilung), Dr. Alexander Mitscherlich, Oberarzt und Dozent an der Universität Heidelberg (Dezernent für Gesundheitsfürsorge), der frühere Postrat Paul Machold (Dezernent für Post, Telefon und Telegrafenwesen), Adolf Rausch (Arbeitsfragen und öffentliche Wohlfahrt), Hermann Hussong, vor 1933 Dezernent der Stadt Heidelberg (Bau und Wiederaufbau), Emil Henk (Dezernat für Erziehung und religiöse Fragen), Dr. Hans Anschütz, Richter in Heidelberg (Abteilung öffentliche Sicherheit und Justiz), Dr. Dolf Sternberger (Pressereferent). (bis 8. Juli 1945)

1948: Landgerichtspräsident in Heidelberg

1951-1968: Mitglied des Gemeinderats Heidelberg (FDP), ab 1953 Fraktionsvorsitzender der FDP

1958: Landgerichtspräsident in Mannheim

1964-1970: Präsident des Staatsgerichtshof Baden-Württemberg





vgl. Albert Fraenkel



Veröffentlichungen:

Hans Anschütz, Die Rolle der Universität bei der Errichtung des Landgerichts Heidelberg, in: Ruperto Carola 6. Jg. Nr. 17, Juni 1955, S. 62-65



Literatur:


Leeni Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit, Ubstadt-Weiher 2008, S. 63


https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Ansch%C3%BCtz


https://exhibits.stanford.edu/virtual-tribunals/catalog/rw573cx7821?search=Heidelberg (International Court of Justice Archives of the Nuremberg International Military Tribunal)