Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Maria Gaetana Agnesi

*16. Mai 1718 Mailand

†9. Januar 1799 Mailand

Mathematikerin, Philanthropin, katholisch

Vater: Pietro Agnesi (Mathematiker, Textilkaufmann)

Mutter: Anna Fortunata Brivio (Adlige aus der Familie Brivius de Brokles)

Schwester: Maria Teresa Agnesi Pinottini (Komponistin und Musikerin)

älteste von insgesamt 21 Kindern

1748: veröffentlicht Instituzioni analitiche ad uso della gioventù italiana („Grundlagen der Analysis für die italienische Jugend“)

1748: Papst Benedikt XIV. ernennt sie 1748 zur Professorin der Universität Bologna (hat dort nie gelehrt)

1752: Tod des Vaters. Sie gibt die Wissenschaft zugunsten und karitativer Tätigkeit auf. Studiert Theologie. Mietet ein Haus, in dem sie Obdachlosen Unterkunft gewährt.

1771-1799: Leiterin eines Altenheims für Frauen



Nachlaß: in der Bibliotheka Ambrosiana



Zitat:

Das Ziel des Christen ist der Ruhm Gottes. Ich hoffe, dass meine Studien den Ruhm Gottes vermehrt haben, dadurch, dass sie nützlich waren für andere, und dass sie von Gehorsam geleitet waren, denn das war der Wille meines Vaters. Jetzt habe ich bessere Wege gefunden, um Gott zu dienen und anderen nützlich zu sein.“ (zur Frage, warum sie ihre mathematischen Studien aufgab, um sich der Wohltätigkeit zu widmen)



>La Versiera der Agnesi, eine algebraische Kurve, die von Maria Agnesi untersucht und 1748 veröffentlicht wurde



Literatur:

Massimo Mazzotti, The World of Maria Gaetana Agnesi, Mathematician of God. Johns Hopkins University Press. Baltimore 2007

Antonio Francesco Frisi, Elogio storico di Donna Maria Gaetana Agnesi (Reprint der Ausgabe Mailand 1799, hg. und kommentiert von Arnaldo und Giuseppina Masotti). Mailand 1965

Luisa Anzoletti, Maria Gaetana Agnesi. Mailand 1900

Marilyn Bailey Ogilvie, Women in science. Antiquity through the nineteenth century. A biographical dictionary with annotated bibliography (3. Auflage). Cambridge, Mass. (1986)

Andreas Kleinert, Maria Gaetana Agnesi und Laura Bassi: Zwei italienische gelehrte Frauen im 18. Jahrhundert. In: Frauen in den exakten Naturwissenschaften, herausgegeben von Willi Schmidt und Christoph J. Sciba. (= Beiträge zur Geschichte der Wissenschaft und der Technik, Band 21). Stuttgart, 1990, S. 71–85

Andreas Kleinert, Maria Gaetana Agnesi und Laura Bassi - zwei italienische gelehrte Frauen im 18. Jahrhundert. Universität Halle 2004

Ulrike Klens, Mathematikerinnen im 18. Jahrhundert: Maria Gaetana Agnesi, Gabrielle-Emilie du Châtelet, Sophie Germain: Fallstudien zur Wechselwirkung von Wissenschaft und Philosophie im Zeitalter der Aufklärung. (Zugleich Dissertation an der Universität Augsburg 1992). Pfaffenweiler 1998

Massimo Mazzotti, Maria Gaetana Agnesi. Mathematics and the Making of the Catholic Enlightenment, in: Isis. Ausgabe 92, Nr. 4, 2001, S. 682

Luise F. Pusch, Susanne Gretter (Hg.), Berühmte Frauen. Insel, Frankfurt am Main / Leipzig 1999, S. 16

Clifford Truesdell, Maria Gaetana Agnesi, in: Archive for the History of exact Science. Band 40, 1989, S. 113–142

Constantin von Wurzbach, Agnesi, Maria Cajetana, in: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 1, Verlag L. C. Zamarski, Wien 1856, S. 6 f.

http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Gaetana_Agnesi