Heidelberger Geschichtsverein e.V. (HGV)

www.haidelberg.de

Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt

herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein e. V.

Nr. 16 (2012)









Preis: 18 Euro

312 Seiten

ISBN 978-3-924566-39-5

ISSN 1432-6116

Kurpfälzischer Verlag Heidelberg, Turnerstraße 141, 69126 Heidelberg, Tel.: 06221-314940

Email: kurpfaelzischerverlag@t-online.de

>vergriffen<

Redaktion: Carola Hoécker, Jochen Goetze, Ingrid Moraw, Petra Nellen, Reinhard Riese, Julia Scialpi, Jürgen Zieher

Für den Vorstand: Hans-Martin Mumm und Claudia Rink

Gestaltung und Herstellung: Dr. Julia Scialpi

Druck: Neumann Druck Heidelberg

Urheberrechte der Texte bei den Autorinnen und Autoren. Copyright der grafischen Gestaltung beim Herausgeber.

Inhaltsverzeichnis

S. 8 Vorwort

I. Aufsätze zur Stadtgeschichte

S. 11-44: Hans-Martin Mumm, Der Name der Heiliggeistkirche. Versuch einer historischen Deutung

S. 35-60: Peter Zimber, Claus D. Hillebrand, Ein Westfale als kurpfälzischer Kanzler: Justus Reuber (1542-1607)

S. 63-88: Michael Roth, „Ihr Churfl. Durchl. haben Ihre Mildigkeit zu diesem Kirchenbaw erwiesen.“ Kurfürst Karl Ludwig und die Providenzkirche in Heidelberg

S. 91-112: Patrick Heinstein, Klassikrezeption im romantischen Milieu: Schiller und Heidelberg (Teil III). Zwischen 1848er Revolution und Kaiserreich

S. 113-122: Maike Rotzoll, Volker Roelcke, Gerrit Hohendorf, Tödliche Forschung an Kindern. Carl Schneiders „Forschungsabteilung“ an der Heidelberger Psychiatrischen Universitätsklinik 1943/44

S. 123-155: Reinhard Riese, Erich Kaufmann-Bühler (1899-1967). Eine biographische Studie

S. 157-166: Frank Moraw, „Die Juden werden abgeholt.“ Die erste große Deportation aus dem deutschen Südwesten am 22. Oktober 1940. Täter, Opfer und Zuschauer in Heidelberg

S. 167-178: Angela Weirich, Georg F. Hoffmann, Erich von Baeyer (1909-1990) – Medizinstudent in der Weimarer Republik und Porträtzeichner von Professoren der Heidelberger Universität

II. Topografie, Baugeschichte und Denkmalschutz

S. 179-187: Hans-Martin Mumm, Die Heidelberg-Skizze im Nachlass Domenico Martinellis

S. 189-199: Hans Gercke, Ein Platz für Menschen. Dani Karavans Projekt einer Neugestaltung des Heidelberger Universitätsplatzes

III. Miszellen

S. 201-227: Peter Koppenhöfer, „Den Gatten zum Bruder, die Gattin zur Schwester des Geliebten machen.“ Der Anwalt Hans Lorenz Küchler und seine erste Frau, die Schriftstellerin Marie Luise Vogt

S. 229-240: Ewald Keßler, Sühne für die Schuld Europas: Die Ehrenpromotion von James Pennington

S. 241-247: Peter Seng, Aus dem Werk des Zeichners Philibert de Graimberg (1832-1885)

S. 249-254: Maike Rotzoll, Klaus Wiedemann, Zur Erinnerung. Die „badische Judendeportation“ und das Schicksal von Maximilian und Zilla Neu

IV. Quellen & Berichte

S. 255-259: Jochen Goetze, Archäologische Funde 2008/09. Zeitschriftenschau

V. Rezensionen

Jürgen Bose: An des Berges Fuß gelegen. Handschuhsheim von den Anfängen bis heute – eine Chronik (Hansjoachim Räther)

Der Codex Manesse und die Entdeckung der Liebe. Ausstellungskatalog Universitätsbibliothek (Claudia Rink)

Frank Engehausen, Werner Moritz (Hgg.): Die Jubiläen der Universität Heidelberg 1587-1986 (Reinhard Riese)

Wilhelm Kühlmann (Hg.): Julius Wilhelm Zincgref und der Heidelberger Späthumanismus (Hans-Martin Mumm)

350 Jahre Providenzkirche: Festschrift zum Jubiläum 2011 (Petra Nellen)

Karl Drais: Zwei Räder statt vier Hufe (Jürgen Zieher)

Aloys Schreiber: Comoedia Divina. Mit drei Vorreden (Hans-Martin Mumm)

Gerhard Schwinge: Albert Ludwig Grimm (1786-1872). Student in Heidelberg (Hans-Martin Mumm)

Klaus Hübner: Gustav Robert Kirchhoff (1824-1887). Das gewöhnliche Leben eines außergewöhnlichen Mannes (Roger Kömpf)

Bärbel Meurer: Marianne Weber – Leben und Werk (Karin Buselmeier).

Miriam Gerber: The Life of Miriam (Norbert Giovannini)

Martin Krauß, Ulrich Nieß (Hgg.): Stadt, Land, Heimat. Beiträge zur Geschichte der Metropolregion Rhein-Neckar im Industriezeitalter (Hansjoachim Räther)

Norbert Giovannini, Claudia Rink, Frank Moraw: Erinnern, Bewahren, Gedenken. Die jüdischen Einwohner Heidelbergs und ihre Angehörigen 1933-1945 (Jürgen Zieher)

Alfons Renk: Christkindleins Weihnachts-Reise nach Heidelberg 1943 (Claudia Rink)

Erwin Poell: 1930. Das Leben sucht sich seinen Weg. Erinnerungen aus Kindheit, Jugend und Lehrjahren 1930-1955 (Julia Scialpi)

Cordia Baumann, Sebastian Gehrig, Nicolas Büchse (Hgg.): Linksalternative Milieus und Neue Soziale Bewegungen in den 1970er Jahren (Dietrich Hildebrandt)

Erlebte Geschichte erzählt 2000–2004. Michael Buselmeier im Gespräch (Ingrid Moraw)

297Neue Veröffentlichungen zur Stadtgeschichte

309 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

Vorwort

Das zurück liegende Jahr war für den Heidelberger Geschichtsverein von erheblichen, auch schmerzhaften personellen Einschnitten gekennzeichnet. Am Karfreitag 2011 starb Dr. Frank Moraw, der als Autor von Beiträgen zur Verfolgungsgeschichte in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur dieses Jahrbuch seit 1996 entscheidend geprägt hat. Unsere Anteilnahme gilt seiner Witwe Ingrid Moraw, die dem Jahrbuch als Redakteurin weiterhin verbunden bleibt.

Im Juni 2011 trat Dr. Norbert Giovannini bei der Neuwahl des Vorstands des Heidelberger Geschichtsvereins nicht wieder an und schied damit zugleich aus der Redaktion des Jahrbuchs aus. Die Herausforderung seiner Berufung an die Pädagogische Hochschule auf eine Vertretungsprofessur für das Fach Deutsch war für ihn der Anlass, sein Engagement für den Verein zurückzunehmen. Sein stadthistorischer Werdegang begann mit einem Beitrag zur Gegenfestschrift von 1986 „Auch eine Geschichte der Universität“ und seiner Dissertation von 1990 „Zwischen Republik und Faschismus. Heidelberger Studentinnen und Studenten 1918 –1945“. 1992 erschien der Sammelband „Jüdisches Leben in Heidelberg“, maßgeblich von ihm mit anderen herausgegeben. Seine zahlreichen Beiträge in diesem Jahrbuch hatten ihren Schwerpunkt in der jüngeren Zeitgeschichte. Zuletzt hat er in diesem Jahr zusammen mit Claudia Rink und Frank Moraw das Verfolgungs-biografische Lexikon „Erinnern, Bewahren, Gedenken“herausgegeben.

Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde Claudia Rink gewählt, Kunsthistorikerin, Ausstellungsmacherin, aktive Gästeführerin und bereits mehrfach Autorin unseres Jahrbuchs; sie tritt damit zugleich in die Jahrbuchredaktion ein. Neu in den Vorstand gewählt wurde Dr. Maike Rotzoll, Akademische Rätin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg. Von ihr erhoffen wir weitere Impulse zur Zusammenarbeit mit den Instituten und Forschungen der Universität; sie selbst ist an zwei Beiträgen dieses Jahrbuchs als Autorin beteiligt.

Nachdem Dr. Julia Scialpi bereits 2009 in die Redaktion eingetreten war, wurden 2011 mit Dr. Carola Hoécker und Dr. Jürgen Zieher weitere jüngere Kräfte für die Redaktionsarbeit gewonnen; alle drei sind wissenschaftlich ausgewiesen und haben einschlägige publizistische Erfahrungen. Julia Scialpi übernimmt zudem mit dieser Ausgabe die herstellerische Gestaltung des Jahrbuchs.

Das neue Jahrbuch hat auch diesmal, ohne dass es eine entsprechende Planung gegeben hätte, insofern einen Schwerpunkt, als zwei umfangreiche Artikel kirchengeschichtlichen Themen gewidmet sind. Hans-Martin Mumm geht der Frage nach, wie die Heiliggeistkirche zu ihrem Namen kam und stößt dabei unvermeidlich auf die Frage, welcher Dynastie der Gründungsherr der ummauerten Stadt angehörte.

Michael Roth vergleicht die Einweihungszeremonien zwischen der Konkordienkirche in Mannheim und der lutherischen Providenzkirche in Heidelberg und bietet mit dieser Untersuchung einen fundierten Einblick in die Konfessionsverhältnisse in der Zeit Kurfürst Karl Ludwigs in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Claus D. Hillebrand und Peter Zimber machen uns mit dem kurpfälzischen Kanzler Jobst Reuber aus der Zeit um 1590 bekannt. Hans-Martin Mumm untersucht einen Wiederaufbauplan der Zeit um 1700 und schlägt eine neue Deutung vor. Für das 19. Jahrhundert schließt Patrick Heinstein seine Schiller-und-Heidelberg-Forschung ab.

Ewald Keßler, Peter Koppenhöfer und Peter Seng stellen Schicksale und Biografien des 19. Jahrhunderts vor. Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts decken Beiträge von Frank Moraw(†), Reinhard Riese, Maike Rotzoll und Angela Weirich ab. Hans Gercke thematisiert aus der Sicht eigenen Engagements die Planung von Dany Karavan für den Universitätsplatz aus dem Jahr 1984. Ein umfangreicher Rezensionsteil und die Hinweise auf neu erschienene Literatur beschließen wie gewohnt die neue Ausgabe des Jahrbuchs.

Die Klaus-Tschira-Stiftung hat mit einer großzügigen Spende die Herausgabe dieser Ausgabe von „Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt“ möglich gemacht. Ihr gilt deshalb in diesem Jahr und in den beiden nachfolgenden Jahren unser ganz besonderer Dank.

Weiterhin zu danken haben wir allen, die ebenfalls zum Gelingen des neuen Bandes beigetragen haben: den Autorinnen und Autoren für ihre Beiträge, der Redaktion für ihren Einsatz, Julia Scialpi als Herstellerin, Hermann Lehmann vom Kurpfälzischen Verlag, der Druckerei Neumann, dem Vertrieb, dem Buchhandel, den Anzeigenkunden, den Vereinsmitgliedern und allen weiteren Leserinnen und Lesern.

Heidelberg, im August 2011

Hans-Martin Mumm

Claudia Rink, M.A.