Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

www.haidelberg.de

Prinzessin Luise von Preußen (Prinzessin Luise Marie Elisabeth von Preußen)

*3. Dezember 1838 Berlin

†23. April 1923 Baden-Baden (Grabmal, zusammen mit dem ihres Gemahls und dem ihres Sohnes Ludwig-Wilhelm, in der großherzoglichen Grabkapelle in Karlsruhe)

Mitglied des Hauses Hohenzollern, Großherzogin von Baden

Vater: Prinz Wilhelm von Preußen (1797–1888, 1849 zum Generalgouverneur des Rheinlandes und Westfalen ernannt, 1871 Kaiser Wilhelm I.)

Mutter: Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811–1890), zweite Tochter des Großherzogs Carl Friedrich und der russischen Großfürstin Maria Pawlowna Romanowa

Großvater: Friedrich Wilhelm III., preußischer König

Großmutter: Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz

Bruder: Friedrich Wilhelm (später Kaiser Friedrich III., 1831–1888)

1850: Wohnsitz der Familie im ehemaligen kurfürstlichen Schloss zu Koblenz. Alljährlicher Sommeraufenthalt in Baden-Baden


September 1855: Verlobung mit dem Prinzregenten Friedrich von Baden (1826-1907)

5. September 1856: Friedrich I. wird Großherzog von Baden

20. September 1856: Heirat mit Großherzog Friedrich I. (1826–1907), dritter Sohn des Großherzogs Leopold I. von Baden und der Prinzessin Sophie Wilhelmine von Holstein-Gottorp. Drei Kinder:

-Friedrich (II.) Wilhelm Ludwig Leopold August, genannt Fritz (1857–1928), Erbgroßherzog, 1907 Großherzog von Baden

-Sophia Maria Viktoria, genannt Vicky (1862–1930; heiratet 1881 den Kronprinzen Gustav von Schweden und Norwegen, der 1907 als Gustav V. König von Schweden wird)

-Ludwig Wilhelm Karl Friedrich Berthold, großherzoglicher Prinz von Baden (1865–23. 2. 1888 Freiburg)

1859: Großherzogin Luise gründet in Karlsruhe den ersten Badischen Frauenverein   (Vorläufer der Rotkreuzschwestern)

29./31. Mai 1860: dreitägiger Besuch des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise in Heidelberg. Erste offizielle bengalische Beleuchtung von Schloß und Brücke

1871: Verleihung des württembergischen Olga-Ordens


20. September 1881: Heirat der Tochter Viktoria mit dem Kronprinzen Gustav von Schweden und Norwegen, der 1907 als Gustav V. König von Schweden wird

20. September 1885: Heirat des Erbgroßherzog Friedrich mit Hilda Charlotte Wilhelmine von Nassau

7. November 1885: Eröffnung des neuen Gebäudes der Luisen-Heilanstalt (Kinderklinik, Heidelberg, Luisenstraße 5) in Anwesenheit von Großherzogin Louise von Baden

5. August 1886: 500-Jahr-Feier der Universität Heidelberg. Empfang im großherzoglichen Schloß zu Karlsruhe

23. Februar 1888: Tod des Sohnes Ludwig Wilhelm in Freiburg (im 23. Lebensjahr)


9. März 1888: Tod des Vaters Kaiser Wilhelm I.


20. Juni 1898: Einweihung der Landessternwarte Heidelberg auf dem Königstuhl in Gegenwart des Großherzogs und der Großherzogin  

1. Mai 1899: Eröffnung des Landgerichts Heidelberg in Anwesenheit der großherzoglichen Herrschaften

30?. Oktober 1899: städtische Feier des 150. Geburtstages Goethes (28. August 1899) im städtischen Saalbau Heidelberg in Gegenwart des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise von Baden. Festrede von Geh. Rat Kuno Fischer: "Goethe und Heidelberg" (vgl. 4. April 1899)

16. November 1902: in Anwesenheit der großherzoglichen Familie und zahlreicher Prominenter werden die von Hans Thoma gemalten zwei Leinwandbilder an den östlichen Schildwänden der beiden Seitenschiffe der St. Peterskirche Heidelberg enthüllt

5. August 1903: Eröffnung der Heidelberger Stadthalle in Anwesenheit des Großherzogs und der Großherzogin von Baden

11. Juni 1904: der Neubau des Säuglingsheims der Luisenheilanstalt Heidelberg wird in Anwesenheit der Großherzogin „in den Betrieb eingeführt“

20. September 1906: Goldene Hochzeit von Großherzog Friedrich I. und Großherzogin Luise von Baden

25. September 1906: Einweihung des Gebäudes des Instituts für experimentelle Krebsforschung und der um 6 Meter verbreiterten Friedrichsbrücke in Heidelberg durch Großherzog Friedrich I. und Großherzogin Luise von Baden

28. September 1907: Großherzog Friedrich I. stirbt

2.-4. Juni 1914: Deutscher Kongreß für Krüppelfürsorge in Heidelberg unter Teilnahme des Großherzogspaars und der Großherzogswitwe Luise

26. Juni 1915: Enthüllung des Kreuzes in Eisen und Übergabe des Eisernen Buches im Garten der Städtischen Sammlungen Heidelberg

1917: Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der TH Karlsruhe


1917: Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg

1919: Schloss Baden-Baden

>Luisenstraße (Heidelberg)

>Luisenheilanstalt (Heidelberg)

>Luisenpark (Mannheim, 1896)


Veröffentlichungen:


Luise Großherzogin von Baden: Ich weiß, daß mein Erlöser lebt! Glaubensworte für Tage der Prüfung. Bielefeld, Leipzig 1910



Literatur:

Kurt Bickel, Luise von Baden - Die vergessene Mutter des Roten Kreuzes. DRK-Kreisverband Karlsruhe (Hg.). Karlsruhe 2011

Hans v. Pezold, Großherzogin Luise von Baden, in: Deutsches Adelsblatt, 1933

Leonhard Müller, Über die Reform der Töchtererziehung. Eine Denkschrift der Großherzogin Luise von Baden, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Nr. 153, 2005, S. 531–543

Ilona Scheidle, Queering biography. Methodologische Überlegungen am Beispiel der Biografie von Großherzogin Luise von Baden (1838–1923), in: Susanne Blumesberger, Ilse Korotin, (Hrsg.): Biografieforschung. Theoretische Diskurse und methodologische Konzepte. Wien 2012, S. 488–513


Ilona Scheidle, Großherzogin Luise von Baden. Eine politische Biographie (1838 – 1923). [s.l.] 2003


Ilona Scheidle: Emanzipation zur Pflicht – Großherzogin Luise von Baden, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, 152. Jahrgang, 2004, S. 371–395


Clemens Siebler, Baden-Württembergische Portraits, hg. von Elisabeth Noelle-Neumann. Stuttgart 1999, S. 137-144

http://de.wikipedia.org/wiki/Luise_von_Preu%C3%9Fen_%281838%E2%80%931923%29