Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

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Karl Leopold Friedrich Großherzog von Baden (Leopold von Hochberg)

*29. August 1790 Karlsruhe

24. April 1852 Karlsruhe

ältester Sohn der zweiten morganatischen Ehe des Markgrafen Karl Friedrich von Baden mit Luise Caroline Geyer von Geyersberg

1808: beginnt das Studium der Rechtswissenschaft, der antiken und neuen Weltgeschichte an der Universität Heidelberg

1819: heiratet Prinzessin Sophie von Schweden (1801-1865), Tochter König Gustav Adolfs, Enkelin des Großherzog Karl Friedrich von Baden

30. März 1830: Großherzog Ludwig, der letzte Erbprinz der 1. Linie, stirbt. Leopold wird Großherzog von Baden

9. Mai 1830: Einzug des Großherzogs Leopold, der Großherzogin Sophie und des Markgrafen Max in Heidelberg

Juni 1830: auf der Landbereisung erlebt das großherzogliche Paar einen "einzigartigen Triumphzug"

1831: mit dem "Großen Landtag" beginnt die Modernisierung Badens. Ein freisinniges Gemeindegesetz sowie eine neue Strafprozeß- und Gerichtsordnung wird verabschiedet, es kommt zur Zehntablösung, einer Neuordnung des Forst-, Post- und Schulwesen.

1. Januar 1832: die Badische Gemeindeordnung und Bürgerrechtsgesetz treten in Kraft. Erstmals kommunale Selbstverwaltungseinrichtungen in Baden. Das Bürgerrechtsgesetz erlaubt allen Bürgern, in jeder Gemeinde des Großherzogtums als Bürger aufgenommen zu werden. Statt „Oberbürgermeister“ unterscheidet man in den Städten den ersten und zweiten Bürgermeister. Ein Bürgerausschuß wird eingerichtet.

1832: Besuch des Königstuhls bei Heidelberg (cf. Leopoldstein)

1835: Baden tritt dem Deutschen Zollverein bei

29. März 1838: badisches Gesetz über den Eisenbahnbau in Baden in Form der Staatsbahn von Mannheim über Heidelberg, Karlsruhe, Rastatt, Offenburg, Freiburg zur schweizer Grenze (verkündet am 2. April 1838). Mit dem Bau der Eisenbahn auf Staatskosten wird begonnen.

1831: Verabschiedung und kurz darauffolgend durch den Bundestag erzwungene Aufhebung des Preßgesetzes

1832: in 526 Meter über NN, zwischen Königstuhl, Kohlhof und Drei Eichen wird zum Andenken an den Besuch des Großherzogs Leopold der Leopoldstein errichtet


In der Nacht zum 14. Mai 1849: Großherzog Leopold flieht aus seiner Residenz in Karlsruhe ins Exil nach Koblenz. Er bittet Preußen um militärische Hilfe bei der Niederschlagung des Aufstandes, überläßt die Leitung seinem Bruder Wilhelm, dem "Kartätschenprinz".

10. August 1849: Großherzog Leopold unterzeichnet den Vertrag zwischen der Domänenverwaltung und Charles de Graimberg über die Nutzung des Heidelberger Schlosses. Dieser erhält die Zusage für eine zehnjährige unentgeltliche Nutzung der Räume über der Schloßkapelle im Friedrichsbau.

18. August 1849: Großherzog Leopold kehrt nach Karlsruhe zurück

24. April 1852: Großherzog Leopold stirbt an einer Entzündung des rechten Kniegelenks. Nachfolger: Markgraf Friedrich I. von Baden als Prinzregent, ab 1856 Großherzog von Baden.

http://kant.stepnet.de/FAECHER/GE/1848/hp1848/Artikel/fredh/leopold.htm (Großherzog Leopold von Baden)

http://familytreemaker.genealogy.com/users/d/a/g/Schalene-J-Dagutis/PHOTO/0009photo.html (Bild des Leopold I. von Zähringen, FamilyTreeMaker.com)

http://www2.ruf.uni-freiburg.de/histsem/badrev/id-nr/70149.htm (Großherzog Leopold von Baden)

http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_%28Baden%29



>Leopoldstraße (Altstadt, heute Friedrich-Ebert-Anlage)

>Leopoldstein (Stadtwald; zum Andenken an den Besuch des Großherzog Leopold 1832; vgl. Derwein 1940, Nr. 534)