Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

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Karl Friedrich Großherzog von Baden

*22. November 1728 Karlsruhe

10. Juni 1811 Karlsruhe (Grab in der Schloss- und Stiftskirche St. Michael in Pforzheim)

Titel: "Seine Königliche Hoheit Großherzog Karl Friedrich I von Baden, Herzog von Zähringen, Landgraf zu Sausenberg, Graf von Sponheim und Eberstein"

Markgraf von Baden-Durlach (1738–1771), Markgraf von Baden (1771–1803), Kurfürst des heiligen römischen Reiches (1803–1806); Großherzog von Baden (1806–1811)

gilt als Musterbeispiel eines aufgeklärten absolutistischen Herrschers

Ehrenmitglied der Loge Carl zur Eintracht in Mannheim

Vater: Erbprinz Friedrich von Baden-Durlach (*7. Oktober 1703; †26. März 1732)

Mutter: Anna Charlotte Amalie von Nassau-Dietz-Oranien, (*13. Oktober 1710; †17. November 1777) Tochter des Prinzen Wilhelm Friso von Nassau-Dietz-Oranien und der Marie Luise von Hessen-Kassel

1. Ehefrau: Karoline Luise von Hessen-Darmstadt (1723-1783, Tochter der Charlotte von Hanau und Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt)

2. Ehefrau: Luise Caroline Geyer von Geyersberg, spätere Reichsgräfin von Hochberg



1743-1745: Ausbildung an der Académie de Lausanne

13. Oktober 1746: kaiserliche Mündigkeitserklärung

22. November 1746: Markgraf von Baden-Durlach

28. Januar 1751: Hochzeit mit Karoline Luise von Hessen-Darmstadt (1723-1783, Tochter der Charlotte von Hanau und Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt)

1769: Abschaffung der Tortur in Baden-Durlach

1771: Karl Friedrich erbt die Markgrafschaft Baden-Baden und führt die beiden Markgrafschaften zur Markgrafschaft Baden zusammen (Titel: „Markgraf zu Baden und Hochberg, Herzog zu Zähringen, des hl. Römischen Reichs souveräner Kurfürst, Pfalzgraf bei Rhein, Landgraf im Breisgau, zu Sausenberg und in der Ortenau usw.“)

23. Juli 1783: Markgraf Karl Friedrich hebt die Leibeigenschaft auf

1783: Markgräfin Karoline Luise stirbt

24. November 1787: Markgraf Karl Friedrich heiratet in zweiter, nicht standesgemäßer Ehe die neunzehnjährige Luise Caroline Geyer von Geyersberg, spätere Reichsgräfin von Hochberg

8. Mai 1803: Markgraf Karl Friedrich von Baden wird Kurfürst von Baden

13. Mai 1803: 13. badisches Organisationsedikt „Über die Organisation der gemeinen und wissenschaftlichen Lehranstalten, insbesondere die Neuorganisation der Universität Heidelberg“. Kurfürst Karl Friedrich von Baden beschließt die Aufhebung der konfessionellen Bindung und die Beendigung der Eigenfinanzierung der Universität Heidelberg. Die Hochschule wird zu einer staatlich finanzierten Anstalt.

1804: für Luise Caroline Geyer von Geyersberg wird in den ehemaligen Gästeappartements im zweiten Obergeschoß des Schwetzinger Schlosses eine großzügige Wohnung mit eleganten modernen Tapeten eingerichtet.

13. April 1806: Kurfürst Karl Friedrich verkündet die Annahme der Würde des Großherzogs des nochmals vergrößerten Großherzogtum Baden (Titel: „Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen“)



22. November 1828: 100. Geburtstagsfeier des Großherzog Karl Friedrich von Baden (Der 22. November wird für die Universität Heidelberg ein Dies academicus in Erinnerung an die Reorganisation von 1803)





Portrait: Philipp Jakob Becker, Bildnis Karl Friedrich von Baden als Kurfürst. Pastell auf Pergament, 1803 (Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, L 53)



Literatur:

Annette Borchardt-Wenzel, Karl Friedrich von Baden. Mensch und Legende. Gernsbach 2006

Christoph Frank, Wolfgang Zimmermann (Hg.), Aufgeklärter Kunstdiskurs und höfische Sammelpraxis. Karoline Luise von Baden im europäischen Kontext. Hrsg. von Christoph Frank und Wolfgang Zimmermann. Berlin 2015


Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. IV/1999, S. 267, V, 41, 52

Armin Kohnle, Frank Engehausen, Frieder Hepp, Carl-Ludwig Fuchs (Hg.), ...so geht hervor ein’ neue Zeit. Die Kurpfalz im Übergang an Baden 1803. Hrsg. von Armin Kohnle, Frank Engehausen, Frieder Hepp und Carl-Ludwig Fuchs. Ausstellung im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg 19. Oktober 2003 bis 18. Januar 2004, Heidelberg 2003.


Hans-Martin Mumm, Unserer Stadt...ist das Loos lieblich und sehr freundlich gefallen! - Das Heidelberger Echo auf den Regierungsantritt Karl Friedrichs von Baden als Kurfürst, in: Armin Kohnle, Frank Engehausen, Frieder Hepp, Carl-Ludwig Fuchs (Hrsg.) „... so geht hervor ein’ neue Zeit. Die Kurpfalz im Übergang an Baden 1803, S. 171-184

Volker Rödel (Hg.), 1806 Baden wird Großherzogtum. Begleitpublikation zur Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg/ GLA Karlsruhe und des Badischen Landesmuseums im Karlsruher Schloß, 20. Juni bis 20. August 2006. Karlsruhe 2006

http://www.karlsruhe.de/Historie/Stadtrundgang/ge2.de.htm (Kurzbio Karl Friedrich)

[Armin Schlechter], 'Ein Knab auf schnellem Roß'. Die Romantik in Heidelberg. Ausstellungskatalog / Universitätsbibliothek Heidelberg. Bearb. von Armin Schlechter unter Mitwirkung von Martina Rebmann. (Schriften der Universitätsbibliothek; Bd. 7) Heidelberg 2006, S. 21f., 74

Alois Wilhelm Schreiber, Lebensbeschreibung Karl Friedrichs, Großherzogs von Baden. 1811 [B 5168 RES]

Hermann Wiegand, Ulrich Nieß (Hg.), Karl Friedrich von Baden. Markgraf, Kurfürst, Großherzog (Schriftenreihe des Karl-Friedrich-Gymnasiums Mannheim in Kooperation mit dem Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte, 1). Mannheim 2012

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_(Baden)

https://www.museum-heidelberg.de/site/Museum-Heidelberg/get/documents_E752701747/museum-heidelberg/Dateien/pdf/2022%20Kunstwerke%20des%20Monats/220223_Kunstwerk%20des%20Monats_M%C3%A4rz_2022_WebPDF.pdf (Kunstwerk des Monats)