Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

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Friedrich I. Großherzog von Baden

*9. September 1826 Karlsruhe

28. September 1907 Mainau

Vater: Leopold, Großherzog von Baden (1790-1852)

Mutter: Sophie Wilhelmine von Holstein-Gottorp, Prinzessin von Schweden (1801-1865), Tochter des abgesetzten Königs Gustav IV. Adolf von Schweden

Großvater: Karl Friedrich von Baden (1728-1811)

Großmutter: Luise Karoline Geyer von Geyersberg, Reichsgräfin von Hochberg (1768-1820)

Bruder: Prinz Ludwig Wilhelm August von Baden (18. Dezember 1829-27. April 1897) http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Baden_%281829%E2%80%931897%29

Schwiegervater: König Wilhelm I. von Preußen (1797-1888, 1871 Deutscher Kaiser)



14. Juli 1843: wird an der Universität Heidelberg immatrikuliert (studiert Kameralistik, Staatsrecht etc u.a. bei Mittermaier, Zoepfl, Schlosser, Gervinus, Ludwig Häusser; bis Frühjahr 1845)

WS 1847/48: Universität Bonn (Tutor: Friedrich Christoph Dahlmann)

24. April 1852: Großherzog Leopold stirbt. Markgraf Friedrich I. von Baden Prinzregent (für seinen Bruder Ludwig)

30. September 1855: Verlobung mit Prinzessin Luise Marie Elisabeth von Preußen (1838-1923)

5. September 1856: Friedrich I. wird Großherzog von Baden (zu Lebzeiten seines Bruders). Er regiert liberal; Vorkämpfer der nationalen Einheit unter preußischer Führung.

20. September 1856: Heirat mit Prinzessin Luise Marie Elisabeth von Preußen (1838-1923). Drei Kinder:

-Friedrich (II.) Wilhelm Ludwig Leopold August, genannt Fritz (9. 7. 1857–1928), Erbgroßherzog, 1907 Großherzog von Baden

-Sophia Maria Viktoria, genannt Vicky (7. 8. 1862–1930; heiratet am 20. 9. 1881 den Kronprinzen Gustav von Schweden und Norwegen, der 1907 als Gustav V. König von Schweden wird)

-Ludwig Wilhelm Karl Friedrich Berthold, großherzoglicher Prinz von Baden (12. 6. 1865–23. 2. 1888 Freiburg)

[28. Juni 1859: der Heilige Stuhl unterzeichnet ein Konkordat mit der badischen Regierung, die der katholischen Kirche im Großherzogtum größere Freiheiten bei der Stellenbesetzung, der Vermögensverwaltung und der Ausbildung der Geistlichen garantierte. Am 10. Dezember 1859 genehmigt Großherzog Friedrich I. dessen Veröffentlichung, worauf die Konvention am 16. Dezember 1859 im Gesetzesblatt abgedruckt wird.]

[7. April 1860: Großherzog Friedrich I. kündigt in seiner Osterproklamation ein liberales Reformprogramm an]

29./31. Mai 1860: dreitägiger Besuch des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise in Heidelberg. Erste offizielle bengalische Beleuchtung von Schloß und Brücke

1. Dezember 1866: Gewährung einer Amnestie für die badischen Untertanen, die 1848/1849 sich des Hochverrats und des Aufruhrs schuldig gemacht haben

18. Juli 1870: Mobilmachung der Truppen Badens

18. Januar 1871: König Wilhelm I. von Preußen wird im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum deutschen Kaiser ausgerufen. Bei der Kaiserproklamation erbringt Großherzog Friedrich I. von Baden das erste Hoch auf Wilhelm I.

5. August 1886: 500-Jahr-Feier der Universität Heidelberg. Empfang im großherzoglichen Schloß zu Karlsruhe

1886: wird zum Ehrendoktor der theologischen Fakultät der Universität Heidelberg ernannt

9. September 1896: 70. Geburtstag von Großherzog Friedrich I. (Feiern in Heidelberg: 7. und 16. September)

20. Juni 1898: Einweihung der Landessternwarte auf dem Königstuhl in Gegenwart des Großherzogs und der Großherzogin  

1. Mai 1899: Eröffnung des Landgerichts Heidelberg in Anwesenheit der großherzoglichen Herrschaften

1902: 50jähriges Regierungsjubiläum des Großherzog Friedrich I.

27. April 1902: Besuch des Großherzog Friedrich I. in Rohrbach und Leimen anläßlich seines 50. Regierungsjubiläums

16. November 1902: in Anwesenheit der großherzoglichen Familie und zahlreicher Prominenter werden die von Hans Thoma gemalten zwei Leinwandbilder an den östlichen Schildwänden der beiden Seitenschiffe der St. Peterskirche enthüllt

5. August 1903: Eröffnung der Heidelberger Stadthalle in Anwesenheit IKH des Großherzogs und der Großherzogin von Baden

11. Juni 1904: der Neubau des Säuglingsheims der Luisenheilanstalt wird in Anwesenheit der Großherzogin „in den Betrieb eingeführt“

20. September 1906: Goldene Hochzeit von Großherzog Friedrich I. und Großherzogin Luise von Baden

25. September 1906: Einweihung des Gebäudes des Instituts für experimentelle Krebsforschung und der um 6 Meter verbreiterten Friedrichsbrücke durch Großherzog Friedrich I. und Großherzogin Luise von Baden

5. Oktober 1907: Trauerfeier für Großherzog Friedrich I. in Heidelberg in der Stadthalle

25. Oktober 1907, vorm. 11 Uhr: akademische Trauerfeier der Universität für Großherzog Friedrich I. im großen Saal des neuen Kollegienhauses (vgl. 1900, 1904)

27. Oktober 1907: akademischer Trauergottesdienst der Universität für Großherzog Friedrich I. in der Peterskirche

2.-4. Juni 1914: Deutscher Kongreß für Krüppelfürsorge unter Teilnahme des Großherzogspaars und der Großherzogswitwe Luise



Literatur:

Eugen Ehrmann, Zur Erinnerung an unseren Großherzog Friedrich I., in: Rotes Kreuz Heidelberg (Hg.), Heidelberger Soldatenbüchlein. Neue Folge. Als Weihnachtsgabe 1918 herausgegeben vom Roten Kreuz Heidelberg. (Verlag des Roten Kreuzes). Heidelberg 1918, S. 37-52

Jugenderinnerungen Großherzog Friedrichs I. von Baden 1826-1847. Hg. u. eingel. v. Karl Obser. (Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Phil.-hist. Kl., Jg. 1926, 1. Abh.). Heidelberg 1921

Michael Kitzing, Großherzog Friedrich I. 1852/56-1907, in: Badische Heimat. 900 Jahre Baden. Themenheft. Juni 2/2012, S. 365-375

Hermann Oncken, Großherzog Friedrich I. von Baden und die deutsche Politik von 1854-1871: Briefwechsel, Denkschriften, Tagebücher. 2 Bände. Stuttgart 1927

Ferdinand Rösiger, Badens edlem Fürstenpaare zur goldenen Hochzeit. 50 Jahre in Liebe und Treue, in Arbeit und Sorge für Staat und Reich. Neurode 1906 [B 5196-14]

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._%28Baden,_Gro%C3%9Fherzog%29