Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Maria von Brabant

*1226

†18. Januar 1256 Donauwörth (enthauptet, im Donauwörther Kloster Hl. Kreuz beigesetzt)

Herzogin von Bayern und Pfalzgräfin bei Rhein

Vater: Herzog Heinrich II. von Brabant und Lothringen

Mutter: Maria, Tochter Königs Philipps von Schwaben

2. August 1254: heiratet in Landshut Ludwig (den „Strengen“), Herzog von Bayern (1229-1294)

Anfang 1256: Herzog Ludwig der Strenge ist in der Rheinpfalz auf Kriegszug. Maria von Brabant schreibt ihn und an einen befreundeten Ritter einen Brief, um ihren Mann zur Rückkehr zu bewegen. Der Bote verwechselt die beiden Briefe. Ludwig der Strenge vermutet, daß ihm seine Frau untreu ist. Er bricht sofort nach Donauwörth (damals „Werd“) auf, wo er auf Burg Mangoldstein seine Frau enthaupten läßt (Nacht vom 17. auf den 18. Januar 1256).

Später erkennt Ludwig, daß er seine Frau wohl zu Unrecht verdächtigt und hinrichten lassen hatte. Als Buße stiftet er das Zisterzienserkloster Fürstenfeld beim heutigen Fürstenfeldbruck. Sein Beiname „der Strenge“ wird ihm später gegeben.

Neuere Untersuchungen werfen ein anderes Licht auf den Fall, wonach die vermeintliche Untreue nur ein Vorwand gewesen sein könnte und eher politische Motive ausschlaggebend waren. Bedeutend ist an dieser Stelle die Verwandtschaft Maria von Brabants mit dem herrschenden deutschen König Wilhelm von Holland.



Literatur:

Adolph Köllner, Geschichte der Herrschaft Kirchheim-Boland und Stauf. Wiesbaden, 1854, S. 89;

www.maria-von-brabant.de

https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Brabant_(1226%E2%80%931256)