Anna Maria Luisa de’ Medici
*11. August 1667 Florenz
†18. Februar 1743 ebenda
letzte Großherzogin der Toskana und Herrscherin aus dem Hause Medici
vor ihrer Thronbesteigung als Ehefrau von Kurfürst Johann Wilhelm 1691-1716 Kurfürstin von der Pfalz
Vater: Cosimo III. de’ Medici
Mutter: Marguerite Louise de Bourbon-Orléans
Bruder: Gian Gastone de’ Medici
Ihre Mutter verläßt die unglückliche Ehe und geht 1675 zurück nach Paris. Die Achtjährige wird von der Großmutter Vittoria della Rovere erzogen.
29. April 1691: Vermählung mit dem Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz im Florentiner Dom (Trauung per Stellvertreter, bei der der Bräutigam durch den Bruder Annas, Ferdinando de’ Medici vertreten wird)
5. Juni 1691: Heirat in Neuburg an der Donau
24. Juni 1714 (Namenstag von Kurfürst Johann Wilhelm): Kurfürst Johann Wilhelm läßt durch den Regierungspräsidenten Graf von Hillesheim den Grundstein zum Spital St. Anna ("Burgerhospital") und zur St. Anna-Kirche in der Plöck legen
18. Juni 1716: Tod des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz in Düsseldorf
1717: Anna Maria Luisa kehrt nach Florenz zurück, wird Großherzogin der Toskana. In ihrem letzten Willen vermacht sie das persönliche Eigentum der Medici der Stadt Florenz, unter der Bedingung, daß es niemals aus der Stadt entfernt würde. Dieser Besitz, der den größten Teil der bedeutenden Kunstsammlungen Florenz’ ausmacht (Uffizien, Palazzo Pitti), befindet sich weitestgehend heute noch dort.
25. September-20. November 2005: Aus den Uffizien in Florenz. Die Medici. Gesichter der Macht (Ausstellung im Kurpfälzischen Museum)
Literatur:
Bettina Baumgärtel, (Hg.), Himmlisch – herrlich – höfisch: Peter Paul Rubens, Johann Wilhelm von der Pfalz und Anna Maria Luisa de' Medici. Ausstellungskatalog. Düsseldorf 2008
La principessa saggia. L’eredità di Anna Maria Luisa de’ Medici, Elettrice Palatina. Livorno 2006
Carl Vossen, Anna Maria, die letzte Medici, Kurfürstin zu Düsseldorf. Düsseldorf 1989