Anna, Landgräfin von Hessen(-Kassel)
Prinzessin von Hessen, Pfalzgräfin und durch Heirat Herzogin von Pfalz-Zweibrücken
*26. Oktober 1529 Kassel
†20. Juli 1591 Meisenheim am Glan (beigesetzt in der evangelischen Schloßkirche)
Vater: Philipp I. von Hessen-Kassel der Großmütige (1504-1567), Vorkämpfer der Reformation
Mutter: Christina von Sachsen (1505-1549), Tochter des Herzogs Georg von Sachsen
24. Februar 1544: heiratet (mit 14 Jahren) in Kassel Pfalzgraf Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken, Neuburg und Sponheim (1526-1569). 13 Kinder
Grabmal in der Schloßkirche Meisenheim am Glan
Kinder:
Christine (1546–1619)
Philipp Ludwig von Wittelsbach, Pfalzgraf von Zweibrücken und Herzog von Pfalz-Neuburg (1547–1614), ∞ 1574 Prinzessin Anna von Jülich-Kleve-Berg (1552–1632)
Johann I. von Wittelsbach, Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Zweibrücken (1550–1604),∞ 1579 Prinzessin Magdalena von Jülich-Kleve-Berg (1553–1633)
Otto Heinrich, Pfalzgraf von Zweibrücken und Herzog von Pfalz-Sulzbach (1556–1604), ∞ 1582 Prinzessin Dorothea Marie von Württemberg (1559–1639)
Friedrich, Pfalzgraf von Zweibrücken und Herzog von Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauss-Parkstein (1557–1597) ∞ 1587 Prinzessin Katharina Sophie von Liegnitz (1561–1608)
Barbara, Pfalzgräfin von Zweibrücken (1559–1618) ∞ 1591 Graf Gottfried zu Oettingen-Oettingen (1554–1622)
Karl I. Pfalzgraf und Herzog von Zweibrücken-Birkenfeld (1560–1600), ∞ 1586 Prinzessin Dorothea Maria von Braunschweig-Lüneburg (1570–1649)
Maria Elisabeth, Pfalzgräfin von Zweibrücken-Veldenz (1561–1629) ∞ 1585 Graf Emich XII. von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg (1562–1607)
Susanna, Pfalzgräfin von Zweibrücken (1564–1565)
1557: Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken wird auch Herzog von Pfalz-Neuburg
1569: Nach 25-jähriger Ehe und Tod ihres Mannes führt Annas Bruder Wilhelm, gemeinsam mit Ludwig von der Pfalz, die Vormundschaft über die gemeinsamen Kinder
1590: Anna stiftet den St. Anna-Kirchhof in Heidelberg (1845 geschlossen) und die St. Anna-Kapelle (heute: Sophienstraße 21)
1596: auf dem St. Anna-Kirchhof wird ein Steindenkmal "Anna / Stifterin dieses Kirchhofs / 1596" errichtet
1845: der St. Anna-Friedhof wird geschlossen. Das Steindenkmal "Anna / Stifterin dieses Kirchhofs / 1596" wird zum Bergfriedhof versetzt (falsch restaurierte Inschrift: "1500" statt "1591")
Literatur:
Derwein 1940 Nr. 21
Friedrich Rehm, Handbuch der Geschichte beider Hessen S. 82
Christoph von Rommel, Geschichte von Hessen S. 609 f.
Ruuskanen, Bergfriedhof 1992 S. 183ff.
Emil J. Vierneisel, Der Heidelberger St. Annenkirchhof und seine Stifterin Anna, Ruperto Carola, XX. Jg. Bd. 45, Dezember 1968 S. 54-69 (dort S. 59 zur Widerlegung der Legende, Anna habe 1563 die St. Anna-Kapelle auf dem St. Anna-Kirchhof bauen lassen)
http://www.bagehorn.de/webtrees/individual.php?pid=000545&ged=bagehorn (Stammbaum)
https://www.genealogieonline.nl/de/karens-family-tree/I126895.php (Stammbaum)
https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Hessen
https://web.archive.org/web/20130322125004/http://www.grab-und-dynastie.de/gur.html (Wolfgang Schmid, Grab und Residenz – Meisenheim am Glan im 16. Jahrhundert)