Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Familie von Venningen

Die Venningen sind ein altes Kraichgauer Rittergeschlecht, das die Herrschaft über zahlreiche Dörfer ausübte und als Familie bis heute im Kraichgau ansässig ist. Sie stammen vermutlich aus Unterfinningen im oberen Donauraum und kamen als Dienstmannen der Grafen von Oettingen in den Kraichgau, wo die Venningen ab 1319 in Neidenstein und ab 1361 in Hilsbach nachzuweisen sind. Die Familie war zeitweise weit verzweigt und erwarb umfangreichen Besitz. So erwarben sie 1418 Burg und Dorf Eschelbronn, 1498 Burg und Dorf Grombach. Mit Otto Heinrich von Venningen starb die Neidensteiner Linie 1611 aus und Burg und Ort Neidenstein fielen an die Hilsbacher Linie, die bereits 1517 von Hilsbach auf die Burg Steinsberg gezogen war. Bereits 1522/1523 führte die Herren von Venningen die lutherische Reformation in ihren Dörfern ein.

Unter anderem gehörten der Familie die Dörfer Neidenstein, Daisbach (bis ins 15. Jahrhundert), Zuzenhausen, Eschelbronn, ab 1498-1588 und erneut ab 1697/1702 Grombach und ab 1557 Eichtersheim. Dazu kamen Besitzungen in Hilsbach, Reihen und weiteren Dörfern im Kraichgau.

Ahnherr der Familie von Venningen soll Lupfried von Waibstadt sein, der 1218 vom Wormser Andreasstift die Neckarfähre bei Heidelberg zu Lehen erhielt, welche er an das Kloster Schönau weiter veräußerte. Zum Entgelt dafür trat er sein Landgut in Rohrbach den Wormsern ab und erhielt dasselbe von der Wormser Kirche als Lehen zurück.

Aus dem Geschlecht der Venningen ging seit dem 14. Jahrhundert eine große Anzahl hoher kurpfälzischer Beamter hervor, vor allem vier Faute (Vögte) des Oberamts Heidelberg im 14. und 15. Jahrhundert.

Eberfritz von Venningen

Eucharius von Venningen

Katharina von Venningen

Margarete von Venningen

Literatur:

Meinhold Lurz, Die Freiherren von Venningen (Heimatverein Kraichgau, Sonderveröffentlichung 17). Sinsheim 1997

Neues Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg und der rheinischen Pfalz, Bd. 1, 1890, S. 70f.

http://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Venningen