Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

www.haidelberg.de

Waisenhäuser







Heiligenbergwald (1791/1793 vermißt der Renovator Conradi aus Bretten den Heiligenberg. Der Heiligenbergwald (südlich des Allmendwalds) wird vom Waisenhaus eingesteint ("W.H." und Kreuz). Nach Aufhebung der Waisenhaus-Schaffnei Handschuhsheim und Übernahme der Geschäfte durch die Pflege Schönau 1813 wird der Waisenhaus-Wald an die Gemeinden Handschuhsheim und Neuenheim verkauft. 1831 verkauft die Pflege Schönau (Evangelischer Kirchen-Ärar) den Heiligenbergwald. Die Gemeinde Handschuhsheim kauft 174 Morgen, Neuenheim 152 Morgen. Der Wald wird bis 1833 abgesteint.)


Lorscher Hof, Atzelhof (Handschuhsheim, westlich der Vituskirche) Zehnthof der Reichsabtei Lorsch. Die dem Kloster zinspflichtigen Bauern mußten hier ihre Pachtabgaben und ihren Zehnten abliefern. Hier hielt auch der Lorscher Probst Gericht über die Zinsbauern. 1575 wird der ehemalige Lorscher Hof zur Unterbringung und Unterhaltung des kurfürstlichen Waisenhauses bestimmt. 1674 wird das Waisenhaus von Franzosen unter Marschall Turenne zerstört, 1685 wieder aufgebaut. 1813 übernimmt die Pflege Schönau den Atzelhof. 1818 wird er an den Landwirt Georg Michael Lersch verkauft, danach ist Müllermeister Johann Peter Schröder (1809-1869) Besitzer des Atzelhofs. 1906 wird das Hauptgebäude zerstört, um 1909 die Mittelstraße (heute: Steubenstraße), die am Atzelhof endete, nach Süden weiterzuführen. 1923 völliger Abbruch. Die 1923-1928 auf dem Gelände zwischen Steubenstraße und Rottmannstraße errichtete Wohnanlage übernahm den Namen Atzelhof.



Katholische Rettungshaus (Kinderrettungshaus, Waisenhaus, Plöck 2a; 1865 erbaut; bis 1932 Verwaltungsgebäude des katholischen Waisenhauses, ab 1933 Sitz der Volksbibliothek, bis 1966 Sitz der Stadtbücherei)