Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

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Fähren über den Neckar

Adler-Überfahrt (Wagenfähre zwischen Schlierbach und Ziegelhausen (Hotel Adler), 1946-1954, Fährmann: Ludwig Mohr, Unterer Neckarweg 3. Bereits 1872 Einrichtung einer Wagenfähre durch die Stadt Heidelberg.

Bergheimer Fähre vgl. Derwein 1940, Nr. 168 (vgl. Überfahrt)

Fähre der HSB zwischen Kleingemünd und Neckargemünd (21. Februar 1949: Eröffnung der Buslinie Heiligkreuzsteinach-Schönau-Neckarsteinach-Kleingemünd/Fähre der HSB. Am 9. März 1946 wird der neue Haltepunkt der Reichsbahn „Neckarbrücke“ bei Kleingemünd (rechts des Neckar)eröffnet. Von dort gehen Züge ab nach Schönau, Neckarelz, Würzburg, Osterburken. Am 10. Juni 1950 wird die Stahlbrücke über den Neckar bei Neckargemünd eröffnet)

Fähren über den Neckar (vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 203ff.; vgl. auch Neckarfahr)

Fähre zwischen Hausacker und Haarlaß (20. Jahrhundert)

Fähre zwischen Jägerhaus und Neckarhelle (20. Jahrhundert, Fährmann: Johannes Wolf)

Fahrt (Überfahrt über den Neckar unterhalb des Rombachwegs) vgl. Derwein 1940, Nr. 169

Farunge, varunge (Fähre, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 205)

Fliegende Brücke (am 20. Dezember 1865 beschließt der Bürgerausschuss Heidelberg, zwischen Neuenheim und Bergheim eine mit Kähnen betriebene „fliegende Brücke“ in Betrieb zu nehmen) (vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 207)


Heidelberger Fahr (schräge Neckarquerung zwischen Ziegelgasse und heutiger Neuenheimer Landstraße/Bergstraße; vgl. Plan von Heidelberg, bei Joseph Engelmann, Gezeichnet v. F.L. Hoffmeister. Lithographie von C. Wagner in Carlsruhe 1821) (vgl. Neuenheimer Fahr)

Näh vgl. Neckarfähre, Wagenfähre

Neckarfahr n. (vgl. Das alte Neckarfahr, in: Archiv für die Geschichte der Stadt. Eine Vierteljahresschrift, hg. von Hermann Wirth, III, 1. Heidelberg 1870, S. 54-62)

Neckarfähre vgl. Derwein 1940, Nr. 172; vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 203ff.; vgl. Näh

Neuenheimer Fahr (Neckarquerung zwischen Neckargäßchen und Ausmündung der heutigen Bergstraße; vgl. Plan von Heidelberg, bei Joseph Engelmann, Gezeichnet v. F.L. Hoffmeister. Lithographie von C. Wagner in Carlsruhe 1821) (vgl. Hans-Martin Mumm, Vor der Stadtgründung. Drei Studien, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, 13/2009, S. 10ff.) (vgl. Heidelberger Fahr)

Überfahrt (Bergheimer Fähre) vgl. Derwein 1940, Nr. 168

Überles Überfahrt (Neckarfähre Bergheim-Neuenheim, 1902-1971, auf Höhe der Keplerstraße, 1902 von Jakob Ueberle gegründet, danach betrieben von seinem Sohn August Ueberle, 1896-974). 1926 erwirbt er zwei Motorboote und tauft sie auf die Namen "Udine" und "Perkeo ". Das größere Boot "Udine" ist ein Ausflugsboot, mit welchem Touristen das Neckartal befahren oder Ausflüge zum Zoo machen können. Das kleinere Boot "Perkeo" ist ein klassisches Fährboot, mit dem er zwischen Keplerstraße in Neuenheim und Thibautstraße in Bergheim übersetzt. 1945 beschlagnahmt die US-Armee beide Boote zu Transportzwecken. Nachdem man Benzin in die Dieselmotoren schüttet, werden die Motoren zerstört. Daraufhin versenkt man beide Boote im Neckar. Sie werden später auf eigene Kosten geborgen und repariert. (lt. Informationen von Martin Stadler, 2022)

Varunge per Neckarum (1245 erstmals erwähnt, Heidelberger Neckarfähre, wahrscheinlich an der Stelle der Alten Brücke bis zum Bau der ersten Brücke (vgl. Derwein 1940 Nr. 172)

Wagenfähre (1872 wird durch die Stadt Heidelberg eine hölzerne Wagenfähre (Gierfähre) über den Neckar zwischen Ziegelhausen (Goldener Ochsen) und Schlierbach eingerichtet, die 1885 durch eine eiserne ersetzt wird. Sie ist bis 1954 in Betrieb wird im Volksmund Näh (von lat. navis, navicula) genannt. Am 12. Dezember 1954 wird die Brücke über den Neckar zwischen Ziegelhausen und Schlierbach eingeweiht)



Chronologie

1218: das Andreasstift zu Worms verkauft die Fähre über den Neckar bei Heidelberg an Kloster Schönau ("navalis transitus quod vulgo dicitur passagium in flumine Neccaro apud Heidelberch"). (Lupfried von Waibstadt erhielt vom Andreasstift die Neckarfähre zu Lehen, welche er an das Kloster Schönau weiter veräußerte. Zum Entgelt dafür tritt er sein Landgut in Rohrbach den Wormsern ab und erhält dasselbe Landgut von der Wormser Kirche als Lehen wieder zurück.) Schönau muß dem Stiftsknecht von St. Andreas freie Überfahrt über den Neckar gewähren, wenn er die Schweine dort überfahren will.


1275: etwa hundert Menschen ertrinken wegen Überladung der Neckarfähre bei Heidelberg


1366: erste Erwähnung einer Fähre bei Wieblingen


1867: Einrichtung einer Drahtseilfähre über den Neckar zwischen Neuenheimer Landstraße 36 und Wahrschau bei der heutigen Stadthalle (seit 1880 durch die Familie Rohrmann betrieben)


1872: Einrichtung einer hölzernen Wagenfähre (Gierfähre „Näh“) über den Neckar zwischen Ziegelhausen und Schlierbach durch die Stadt Heidelberg


1885: die hölzerne Wagenfähre („Näh“) über den Neckar zwischen Ziegelhausen und Schlierbach wird durch eine eiserne ersetzt


1902-1971: Ueberle-Fähre zwischen Bergheim und Neuenheim


1946-1954: Wagenfähre bei der Adler-Überfahrt Schlierbach/Ziegelhausen


8. August-17. Oktober 1948: eine elektrische Fähre der HSB verkehrt über den Neckar in Höhe der Thibautstraße


12. Dezember 1954: die Brücke über den Neckar zwischen Ziegelhausen und Schlierbach wird eingeweiht. Die Wagenfähre („Näh“) über den Neckar zwischen Ziegelhausen und Schlierbach wird eingestellt.


Februar 2009: Gründung des Freundeskreis Neckarfähre


August 2012: die Neckarfähre Liselotte beginnt ihren Betrieb zwischen Wehr Wieblingen und Alter Brücke



Literatur